Vor dem Projekt «Durchmesserlinie» und Durchgangsbahnhof Löwenstrasse beabsichtigten die SBB, die Kapazität durch eine 2. Doppelspur zwischen Hauptbahnhof und dem Tunnel zum Bahnhof Örlikon zu erhöhen. Es wurde ein Gesamtleistungswettbewerb ausgeschrieben. Der durch dieses Vorhaben ausgelöste Eingriff in die Stadtstruktur wäre gravierend gewesen. Es wurden deshalb von den Teams Vorschläge für die architektonische Gestaltung für das Ingenieurbauwerk, aber begleitend auch städtebauliche Aussagen über das nähere und weitere Umfeld des Brückenbauwerks. Als sehr wichtiger Punkt war auch der denkmalpflegerische Umgang mit der bestehenden Hausteinbrücke aufzuzeigen, da diese als bahn- und technikgeschitliches Denkmal ausserordentlichen Ranges eingestuft wurde.
Einerseits wäre mit diesem Vorhaben eine Entwicklung des Industriequartiers ausgelöst worden; rückblickend, in Anbetracht der heutigen bahntechnischen Lösung mit dem neuen Tunnel nach Örlikon und dem unter den bestehenden Bahnhof gebauten Durchgangsbahnhof darf man sagen: gut dass nicht alles gebaut wird was aus der Notwendigkeit einer fortschreitenden Entwicklung geplant wird.
Bauherrschaft: SBB
Auftragsart: Eingeladener Gesamtleistungswettbewerb 1993
Planungsteam: Dr. Josef Grob, Ingenieure, Dr. Walter Bosshard, Ingenieure, F. Preisig AG, Ingenieure, Gleisingenieure, Marti Generalunternehmung, A.D.P. Architektur Design Planung